• Dämmerung in der Reicherskreuzer Heide, Foto: Sebastian Hennigs/Sebastian Hennigs
    Heide in Brandenburg

    Entdecke Brandenburgs blühende Heidelandschaften in prächtigem Violett: An diesen Orten laden märchenhafte Wander- und Radwege zu einem einzigartigen Naturschauspiel ein.

    Entdecke Brandenburgs blühende Heidelandschaften in prächtigem Violett: An diesen Orten laden märchenhafte Wander- und Radwege zu einem einzigartigen Naturschauspiel ein.

Heide in Brandenburg

Blühende Heidelandschaften in violett

Heidekraut blüht nicht nur in der Lüneburger Heide – auch in Brandenburg findest du wunderschöne Heiden, die sich über weite Flächen ausdehnen. Von August bis September bieten sie einen faszinierenden Anblick in prächtigem Violett, einen süßwürzigen Duft und einen behaglichen Ort zum Entschleunigen.

Wandern, Spazieren, Radfahren: Von der Döberitzer Heide bis zum Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft bietet dir Brandenburg einige Regionen, die Schönheit und Vielfalt der Heideblüte hautnah zu erleben.

Erfahre bei uns alles rund um das Thema Heide in Brandenburg.

1. Die häufigsten Fragen zur Heide
2. Die schönsten Heidegebiete
3. Ausflugstipps zu Fuß und mit dem Rad
4. Wichtige Verhaltensregeln

Rangerin in der Retzower Heide Rangerin in der Retzower Heide, Foto: Naturwacht Brandenburg

Die häufigsten Fragen zur Heide

Was ist eine Heide?

Heiden, genauer gesagt die Calluna-Heiden, gehören zu den ältesten Kulturlandschaften Europas. Hierbei handelt es sich um Gebiete, in denen Heidekraut in größeren Beständen vorkommt. Sie sind häufig auf armen, ertragsschwachen Sandböden zu finden, auf denen ein Zusammenspiel zwischen Heidekraut, verschiedenen Gräsern, Kiefern und Birken typisch ist.

Wie sind Heiden entstanden?

Heiden entstanden dort, wo Menschen den Flächen kontinuierlich Nährstoffe entzogen, beispielsweise durch die Beweidung mit Schafen oder die Ernte pflanzlicher Materialien als Streu für Ställe und zur Düngung von Feldern. Dieser Nährstoffentzug schuf perfekte Bedingungen für die Besenheide (Calluna vulgaris), die als charakteristische Art die so genannten Zwergstrauchheiden Brandenburgs dominiert.

Wo sind Heiden entstanden?

Die in Brandenburg heute vorzufindenden großflächigen Heiden befinden sich überwiegend auf ehemaligen Truppenübungs- plätzen. Hier konnten Heiden entstehen, weil Brände, Explosionen

und Kettenfahrzeuge Gräser und Büsche entfernten und die Flächen offenhielten. So konnten schnell wachsende Pflanzen die Besenheide nicht überwuchern und verdrängen.

Wann blüht die Heide?

Das Heidekraut blüht von August bis September.

Welche Tiere und Pflanzen gibt es in der Heide?

Typische Pflanzenarten sind Calluna-Heide, Besenginster und Silbergras. Bei den Tieren sind in Heidelandschaften Schafe und Ziegen, Rothirsche und Wölfe, Smaragdeidechsen, einige Vogelarten wie der Wiedehopf sowie Insekten wie die italienische Schönschrecke zu beobachten.

Warum gibt es so viele Schafe und Ziegen auf der Heide?

Die Beweidung der Heideflächen mit Schafen und Ziegen dient dazu, um die Heide zu erhalten. Das Heidekraut wird dadurch verjüngt, das Wachstum von Gräsern reduziert und Gehölze können erst gar nicht entstehen, weil sie von den Tieren verbissen werden.

Die schönsten Heidegebiete

Mal in kleineren und mal in größeren Mengen blüht das Heidekraut an zahlreichen Orten in Brandenburg. Unser Tipp: In den folgenden zehn Heidegebieten zeigt sich das lila Blütenmeer von seiner schönsten Seite.

1. Jännersdorfer Heide
2. Kyritz-Ruppiner Heide
3. Kleine Schorfheide
4. Schönower Heide
5. Lieberoser Heide
6. Reicherskreuzer Heide
7. Niederlausitzer Heidelandschaft / Forsthaus Prösa
8. Forst Zinna-Jüterbog-Keilberg 
9. Saarmunder Berg
10. Döberitzer Heide

Karte Heideflächen in Brandenburg Karte Heideflächen in Brandenburg, Foto: Naturwacht Brandenburg/Kein Urheber bekannt

Ausflugstipps zu Fuß und mit dem Rad

Zeit für deinen nächsten Ausflug: Zahlreiche Wander- und Radwege laden dazu ein, die faszinierende Flora und Fauna der Heidelandschaft zu erkunden. Auf den folgenden Routen wirst du nicht nur die großen Heidegebiete, sondern hier und da auch kleinere Heiden erleben können – die volle Vielfalt! Also schnapp' dir Fernglas und Kamera und tauche ein in die faszinierende Tier- und Pflanzenwelt der Brandenburger Heiden.

Wichtige Verhaltensregeln

  1. In der Ruhe liegt die Kraft

    Schalte einfach mal das Handy ab und bleib' fern der digitalen Welt. Entdecke und genieße die Natur in all ihren Facetten! Die Heide gilt als Ort der Ruhe und Erholung. Du solltest daher Rücksicht nehmen auf andere Menschen und die dort lebenden Tiere leise erkunden – ganz besonders im Frühling, wenn die Tiere ihre Jungen bekommen!

  2. Auf vorgegebenen Wegen bleiben

    Links, rechts, geradeaus? Bleibe immer auf den als öffentliche Wege ausgeschilderten Pfaden. Beim Verlassen der gekennzeichneten Wege störst du nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt, es kann auch für dich und deine Mitmenschen richtig gefährlich werden. Denn bei vielen Heidegebieten handelt es sich um ehemalige militärische Übungsplätze – es besteht die Gefahr, auf Minen und Munition zu treten.

  3. Hunde an die Leine nehmen

    Schnüffeln, erkunden, markieren: Es liegt nun einmal in der Natur eines Hundes, auf seinem Spaziergang die große, weite Welt zu erkunden. In Heiden solltest du deinen Hund jedoch stets an der Leine halten, um deinen Vierbeiner zu schützen.

  4. Nur gucken, nicht pflücken

    Auch wenn bunte Blumen, süße Beeren oder Pilze am Wegesrand verlockend aussehen, sie dienen den dort lebenden Tieren als Nahrung und sorgen für ein Gleichgewicht des Ökosystems. Daher gilt in der Heide: Bewundern und fotografieren, ja – Pflücken und essen, nein!

  5. Kein Platz für Müll

    Du willst dich nach einer anstrengenden Wanderung oder Radtour stärken, die Decke ausbreiten und ein leckeres Picknick genießen? Kein Problem! Doch nimm entstandenen Müll unbedingt wieder mit! Verpackungsmüll und Speisreste in der Heide sind nicht nur unschön anzusehen, sondern auch gefährlich für Tier- und Umwelt.

Noch mehr Natur in Brandenburg entdecken

Lust auf mehr? Ein Nationalpark, drei Biosphärenreservate und elf Naturparke laden auf Rad- und Wanderwegen, Naturerlebnispfaden oder vom Wasser aus per Kanu oder Floß zur Erholung und Naturbeobachtung ein.