Oderbruchbahn-Radweg - Seelow nach Wriezen

Länge: 72 km
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Länge: 72 km
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p.P. = pro Person, p.P./N = pro Person / Nacht, p.E./N = pro Einheit/ Nacht, EZ = Einzelzimmer, DZ = Doppelzimmer, FeWo = Ferienwohnung oder -haus, App. = Appartement, Suite = Suite, FR = Frühstück, HP = Halbpension, VP = VollPension
Weites Land auf stillen Gleisen: eine Tagestour auf einem der schönsten Radwege östlich von Berlin.
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  • Eisenbahnmuseum in Letschin, Foto: Florian Läufer, Lizenz: Seenland Oder-Spree
  • Eisenbahnmuseum in Letschin, Foto: Florian Läufer, Lizenz: Seenland Oder-Spree
  • Eisenbahnmuseum in Letschin, Foto: Florian Läufer, Lizenz: Seenland Oder-Spree
  • Denkmal Alter Fritz in Letschin, Foto: Florian Läufer, Lizenz: Seenland Oder-Spree
  • Gedenkstätte Seelower Höhen, Foto: Florian Läufer, Lizenz: Seenland Oder-Spree
  • Gedenkstätte Seelower Höhen, Foto: Florian Läufer, Lizenz: Seenland Oder-Spree
  • Oderbruchbahn-Radweg, Foto: Seenland Oder-Spree
  • Kunstspeicher Friedersdorf, Foto: Florian Läufer, Lizenz: Seenland Oder-Spree
  • Zwischenstopp am Oderbruchbahn-Radweg, Foto: Steffen Lelewel, Lizenz: Seenland Oder-Spree
  • Oderbruchbahn-Radweg, Foto: Seenland Oder-Spree
Dort, wo vor über 100 Jahren die alte Oderbruchbahn fuhr, radelt man heute abseits bekannter Pfade durch die weite Landschaft. Der ehemaligen Bahntrasse folgend gleitet man unbeschwert durch das Oderbruch und entdeckt idyllische Dörfer, stille Naturmomente sowie überraschende Kulturerbeorte. Die Tagesetappe von Seelow nach Wriezen ist eine Einladung, auf einem besonders reizvollen Teilstück der insgesamt 140 Kilometer langen Strecke in diese Welt einzutauchen.

Länge: 72 km

Start: Bahnhof Seelow

Ziel: Bahnhof Wriezen

Über: Seelow, Friedersdorf, Golzow, Zechin, Kienitz, Groß Neuendorf, Ortwig, Neulewin, Wriezen

Anreise: Nach Seelow RB 60

Abreise: Ab Wriezen RB 60

Wegbeschreibung

Die Oderbruchbahn


1901 begann der Bau der Oderbruchbahn und schon bald ratterten die ersten Züge zwischen Fürstenwalde an der Spree und Müncheberg, später durch das ganze Oderbruch bis nach Wriezen. Das Schienennetz diente vor allem dazu, die Erzeugnisse der Bauern – insbesondere Zuckerrüben und Gemüse – sowie die Produkte lokaler Fabriken und Brennereien nach Berlin zu transportieren. Bis Mitte der 1990er-Jahre zuckelte die Bahn noch durchs Land.

Hinunter ins Bruch

Von Seelow aus startet die Tour in südlicher Richtung, wo mit dem Kunstspeicher Friedersdorf ein markanter Anlaufpunkt wartet. Der größte erhaltene Getreidespeicher der Region wurde zu einem kulturellen Begegnungsort umgestaltet und beherbergt heute Kunstausstellungen, einen Laden sowie ein schmuckes Gasthaus.

Der alten Bahntrasse weiter folgend erreicht die Route eine markante Hangkante, die den Übergang von der Lebuser Hochfläche in die Ebene des Oderbruchs markiert. Schwungvoll geht es bergab. Die Strecke streift dabei das Naturschutzgebiet der Mallnower Hänge, dessen artenreiche Wiesen durch jahrhundertelange Beweidung entstanden sind und im Frühjahr mit der Blüte der seltenen Adonisröschen beeindrucken. Vom Rastplatz an der Osterquelle erschließt ein Wanderweg weite Ausblicke über das Bruch.

Die Kinder von Golzow

Auf dem Weg nach Golzow geht es unbeschwert durch kleine idyllische Orte. Das Dorf selbst ist untrennbar mit dem Filmprojekt „Die Kinder von Golzow“ verbunden, dessen Entstehung das örtliche Museum dokumentiert. Die berühmte Langzeitdokumentation begleitete ab 1961 eine Gruppe von Schulkindern über 45 Jahre lang durch ihr Leben in der DDR und nach der Wende. In einer Szene ist die Oderbruchbahn, auch Rübenbahn genannt, sogar zu sehen. Besonders interessant ist der Einblick in den originalen Schneideraum, der zwischen Filmspulen und DEFA-Plakaten einen Eindruck von der Arbeit der Filmemacher vermittelt.

Ganz nah am großen Oderstrom

Idyllisch von Hecken gesäumt geht es weiter, die Räder gleiten fast wie von selbst auf dem alten Bahndamm dahin. Am Hafen von Kienitz ist die parallel zur Oder verlaufende Trasse der Oderbruchbahn teilweise noch erkennbar. Für eine Pause bieten sich im kleinen Oderdorf gleich zwei besondere Orte an: der traditionsreiche Gasthof Kienitz direkt am Hafen und das Café in der Radwegekirche, wo man in der einzigartigen Atmosphäre des offenen Kirchenschiffs hausgemachten Kuchen genießen kann.

Tipp: Ein kurzer Abstecher führt zum „Haerlem-Blick“. An diesem Rast- und Aussichtspunkt hoch oben auf dem Deich erinnern Infotafeln an Oberdeichinspektor von Haerlem und die von ihm geleitete Trockenlegung des Oderbruchs im 18. Jahrhundert.

Groß Neuendorf kündigt sich an. Das einzigartige Ensemble aus Speichern, Maschinenhaus und dem weithin sichtbaren Verladeturm erzählt von der Zeit, als hier reger Güterumschlag zwischen Binnenschiffen im Hafen und der Oderbruchbahn herrschte. Heute beherbergt der sanierte Komplex ein Hotel, Ferienwohnungen und sogar drei historische Bahnwaggons, in denen man übernachten kann. Die 70 Meter lange Förderbrücke wurde zu einer Aussichtsplattform umgebaut und bietet einen fantastischen Blick über die Oder. Der Kulturhafen ist einer von mehr als 40 Kulturerbe-Orten im Oderbruch, das als erste Kulturlandschaft mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegels ausgezeichnet wurde.

Die Spuren der Kolonisten

Auf dem Oderdeich gleitet der Radweg noch ein Stück durch die weite Flussniederung. Die Landschaft ist ein bedeutendes Vogelschutzgebiet, was sich vor allem im Frühjahr und Herbst zeigt, wenn tausende Gänse an der Oder rasten. Eine schlichte Bank mit Blick auf das polnische Ufer bei Czelin wird zum Logenplatz für einen letzten, stillen Moment am Strom – ein Ort, um die Gedanken über das Wasser dahinziehen zu lassen.

Die letzte Teiletappe wendet sich vom großen Fluss ab und taucht noch einmal tief in die Seele des Oderbruchs ein. Vorbei an der stillen Kirchenruine von Ortwig führt der Weg ins Erbe der Kolonisten. In Neulewin machen ein Gründungsstein und die Heimatstube den entbehrungsreichen Alltag jener ersten Siedler spürbar, die dem Sumpf in harter Arbeit ein neues Leben abgerungen haben.

Entlang der Güstebieser Alten Oder schließt sich der Kreis, und mit den Geschichten der Pioniere im Gepäck führt der Radweg zurück nach Wriezen. Hier, im einstigen "Tor zum Oderbruch", endet die Tour am nördlichen Endpunkt jener Bahn, die einst als Lebensader der Region prägte.

Informationen vor Ort: 
  • Tourist-Information „Oderbruch und Lebuser Land“ e.V. in Seelow

Sehenswürdigkeiten an der Strecke:

  • Kunstspeicher Friedersdorf
  • Osterquelle
  • Filmmuseum "Kinder von Golzow"
  • Radwegekirche Kienitz
  • Kulturhafen Groß Neuendorf  
  • Gründungsstein und Heimatstube Neulewin
  • St. Marienkirche Wriezen

Einkehrtipps an der Strecke:


  • Seelow: Naturkost Nußschale

  • Friedersdorf: Kunstspeicher

  • Golzow: Gasthaus Wagner

  • Kienitz: Gasthof „Zum Hafen“, Kirchencafé Kienitz

  • Groß Neuendorf: Turmcafé
  • Altlewin: Gasthof zum Alten Fritz

  • Wriezen: Ristorante „Due Amici“ und „Juani“

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Weites Land auf stillen Gleisen: eine Tagestour auf einem der schönsten Radwege östlich von Berlin.
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  • Eisenbahnmuseum in Letschin, Foto: Florian Läufer, Lizenz: Seenland Oder-Spree
  • Eisenbahnmuseum in Letschin, Foto: Florian Läufer, Lizenz: Seenland Oder-Spree
  • Eisenbahnmuseum in Letschin, Foto: Florian Läufer, Lizenz: Seenland Oder-Spree
  • Denkmal Alter Fritz in Letschin, Foto: Florian Läufer, Lizenz: Seenland Oder-Spree
  • Gedenkstätte Seelower Höhen, Foto: Florian Läufer, Lizenz: Seenland Oder-Spree
  • Gedenkstätte Seelower Höhen, Foto: Florian Läufer, Lizenz: Seenland Oder-Spree
  • Oderbruchbahn-Radweg, Foto: Seenland Oder-Spree
  • Kunstspeicher Friedersdorf, Foto: Florian Läufer, Lizenz: Seenland Oder-Spree
  • Zwischenstopp am Oderbruchbahn-Radweg, Foto: Steffen Lelewel, Lizenz: Seenland Oder-Spree
  • Oderbruchbahn-Radweg, Foto: Seenland Oder-Spree
Dort, wo vor über 100 Jahren die alte Oderbruchbahn fuhr, radelt man heute abseits bekannter Pfade durch die weite Landschaft. Der ehemaligen Bahntrasse folgend gleitet man unbeschwert durch das Oderbruch und entdeckt idyllische Dörfer, stille Naturmomente sowie überraschende Kulturerbeorte. Die Tagesetappe von Seelow nach Wriezen ist eine Einladung, auf einem besonders reizvollen Teilstück der insgesamt 140 Kilometer langen Strecke in diese Welt einzutauchen.

Länge: 72 km

Start: Bahnhof Seelow

Ziel: Bahnhof Wriezen

Über: Seelow, Friedersdorf, Golzow, Zechin, Kienitz, Groß Neuendorf, Ortwig, Neulewin, Wriezen

Anreise: Nach Seelow RB 60

Abreise: Ab Wriezen RB 60

Wegbeschreibung

Die Oderbruchbahn


1901 begann der Bau der Oderbruchbahn und schon bald ratterten die ersten Züge zwischen Fürstenwalde an der Spree und Müncheberg, später durch das ganze Oderbruch bis nach Wriezen. Das Schienennetz diente vor allem dazu, die Erzeugnisse der Bauern – insbesondere Zuckerrüben und Gemüse – sowie die Produkte lokaler Fabriken und Brennereien nach Berlin zu transportieren. Bis Mitte der 1990er-Jahre zuckelte die Bahn noch durchs Land.

Hinunter ins Bruch

Von Seelow aus startet die Tour in südlicher Richtung, wo mit dem Kunstspeicher Friedersdorf ein markanter Anlaufpunkt wartet. Der größte erhaltene Getreidespeicher der Region wurde zu einem kulturellen Begegnungsort umgestaltet und beherbergt heute Kunstausstellungen, einen Laden sowie ein schmuckes Gasthaus.

Der alten Bahntrasse weiter folgend erreicht die Route eine markante Hangkante, die den Übergang von der Lebuser Hochfläche in die Ebene des Oderbruchs markiert. Schwungvoll geht es bergab. Die Strecke streift dabei das Naturschutzgebiet der Mallnower Hänge, dessen artenreiche Wiesen durch jahrhundertelange Beweidung entstanden sind und im Frühjahr mit der Blüte der seltenen Adonisröschen beeindrucken. Vom Rastplatz an der Osterquelle erschließt ein Wanderweg weite Ausblicke über das Bruch.

Die Kinder von Golzow

Auf dem Weg nach Golzow geht es unbeschwert durch kleine idyllische Orte. Das Dorf selbst ist untrennbar mit dem Filmprojekt „Die Kinder von Golzow“ verbunden, dessen Entstehung das örtliche Museum dokumentiert. Die berühmte Langzeitdokumentation begleitete ab 1961 eine Gruppe von Schulkindern über 45 Jahre lang durch ihr Leben in der DDR und nach der Wende. In einer Szene ist die Oderbruchbahn, auch Rübenbahn genannt, sogar zu sehen. Besonders interessant ist der Einblick in den originalen Schneideraum, der zwischen Filmspulen und DEFA-Plakaten einen Eindruck von der Arbeit der Filmemacher vermittelt.

Ganz nah am großen Oderstrom

Idyllisch von Hecken gesäumt geht es weiter, die Räder gleiten fast wie von selbst auf dem alten Bahndamm dahin. Am Hafen von Kienitz ist die parallel zur Oder verlaufende Trasse der Oderbruchbahn teilweise noch erkennbar. Für eine Pause bieten sich im kleinen Oderdorf gleich zwei besondere Orte an: der traditionsreiche Gasthof Kienitz direkt am Hafen und das Café in der Radwegekirche, wo man in der einzigartigen Atmosphäre des offenen Kirchenschiffs hausgemachten Kuchen genießen kann.

Tipp: Ein kurzer Abstecher führt zum „Haerlem-Blick“. An diesem Rast- und Aussichtspunkt hoch oben auf dem Deich erinnern Infotafeln an Oberdeichinspektor von Haerlem und die von ihm geleitete Trockenlegung des Oderbruchs im 18. Jahrhundert.

Groß Neuendorf kündigt sich an. Das einzigartige Ensemble aus Speichern, Maschinenhaus und dem weithin sichtbaren Verladeturm erzählt von der Zeit, als hier reger Güterumschlag zwischen Binnenschiffen im Hafen und der Oderbruchbahn herrschte. Heute beherbergt der sanierte Komplex ein Hotel, Ferienwohnungen und sogar drei historische Bahnwaggons, in denen man übernachten kann. Die 70 Meter lange Förderbrücke wurde zu einer Aussichtsplattform umgebaut und bietet einen fantastischen Blick über die Oder. Der Kulturhafen ist einer von mehr als 40 Kulturerbe-Orten im Oderbruch, das als erste Kulturlandschaft mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegels ausgezeichnet wurde.

Die Spuren der Kolonisten

Auf dem Oderdeich gleitet der Radweg noch ein Stück durch die weite Flussniederung. Die Landschaft ist ein bedeutendes Vogelschutzgebiet, was sich vor allem im Frühjahr und Herbst zeigt, wenn tausende Gänse an der Oder rasten. Eine schlichte Bank mit Blick auf das polnische Ufer bei Czelin wird zum Logenplatz für einen letzten, stillen Moment am Strom – ein Ort, um die Gedanken über das Wasser dahinziehen zu lassen.

Die letzte Teiletappe wendet sich vom großen Fluss ab und taucht noch einmal tief in die Seele des Oderbruchs ein. Vorbei an der stillen Kirchenruine von Ortwig führt der Weg ins Erbe der Kolonisten. In Neulewin machen ein Gründungsstein und die Heimatstube den entbehrungsreichen Alltag jener ersten Siedler spürbar, die dem Sumpf in harter Arbeit ein neues Leben abgerungen haben.

Entlang der Güstebieser Alten Oder schließt sich der Kreis, und mit den Geschichten der Pioniere im Gepäck führt der Radweg zurück nach Wriezen. Hier, im einstigen "Tor zum Oderbruch", endet die Tour am nördlichen Endpunkt jener Bahn, die einst als Lebensader der Region prägte.

Informationen vor Ort: 
  • Tourist-Information „Oderbruch und Lebuser Land“ e.V. in Seelow

Sehenswürdigkeiten an der Strecke:

  • Kunstspeicher Friedersdorf
  • Osterquelle
  • Filmmuseum "Kinder von Golzow"
  • Radwegekirche Kienitz
  • Kulturhafen Groß Neuendorf  
  • Gründungsstein und Heimatstube Neulewin
  • St. Marienkirche Wriezen

Einkehrtipps an der Strecke:


  • Seelow: Naturkost Nußschale

  • Friedersdorf: Kunstspeicher

  • Golzow: Gasthaus Wagner

  • Kienitz: Gasthof „Zum Hafen“, Kirchencafé Kienitz

  • Groß Neuendorf: Turmcafé
  • Altlewin: Gasthof zum Alten Fritz

  • Wriezen: Ristorante „Due Amici“ und „Juani“

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15306 Seelow

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Prospekte

Touristinfo

Tourismusverband Seenland Oder-Spree e.V.

Ulmenstraße 15
15526 Bad Saarow

Tel.: 033631-868100
Fax: 033631-868102

Wetter Heute, 26. 10.

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